The Deer Hunter – Podcast
Die durch die Hölle gehen. Mit Maximilian Scholz bespreche ich Michael Ciminos Meisterwerk über den Vietnam-Krieg. (Deep Red Radio)
Die durch die Hölle gehen. Michael Cimino galt im New Hollywood als das wohl größte Wunderkind. Nach seinem kleinen, aber feinen Thunderbolt and Lightfoot (1974) mit Clint Eastwood und Jeff Bridges holte er zum großen Rundumschlag aus – und lieferte mit The Deer Hunter (1978) den letzten groß prämierten Film dieser revolutionären Ära. Die epische Geschichte von fünf Freunden, die der Vietnamkrieg zerreißt, ging mit berüchtigten Szenen (Russisch Roulette) in die Filmgeschichte ein, ist dabei in der ersten und dritten Stunde hingebungsvoll gerahmt. Vilmos Zsigmonds Aufnahmen des amerikanischen Nordens zählen zu den beeindruckendsten Kinobildern überhaupt. In den Hauptrollen brillieren Robert De Niro, Christopher Walken, Meryl Streep und John Cazale, der kurz nach den Dreharbeiten starb. The Deer Hunter war Höhe- und Endpunkt zugleich, Coppolas megalomanischer Apocalypse Now floppte ein Jahr später, ebenso Ciminos eigener Heaven’s Gate (1980), der am Übergang zum neuen Jahrzehnt ein ganzes Studio in den Ruin trieb.
All diesen Aspekten, mit Fokus auf Themen und Bilder in The Deer Hunter, möchten Max und ich in unserer ausführlichen Besprechung gerecht werden.