Nachtblende – Mediabook
Romy Schneider brilliert in Andrzej Żuławskis radikaler Verfilmung von Christopher Franks Roman. Auftakt der dreiteiligen, von mir beim Bonusmaterial kuratierten Reihe. (UCM.ONE)

Die Schauspielerin Nadine Chevalier (Romy Schneider) sieht sich mit dem Tiefpunkt ihrer Karriere konfrontiert. Ohne seriöses Engagement und ohne Nachfrage dreht sie Softpornos, um sich und ihren manisch-depressiven und impotenten Mann Jacques (Jacques Dutronc) über Wasser halten zu können. Während eines Drehs lernt sie den Fotografen Servais Mont (Fabio Testi) kennen, der sich sofort in die attraktive Schauspielerin verliebt. Er fasst den Entschluss, ihr aus der beruflichen Misere zu helfen und verschafft ihr mit Hilfe des Schauspielers Zimmer (Klaus Kinski) eine Rolle in der drittklassigen Theater-Produktion „Richard III.“ Doch dafür muss er auch in das Stück investieren. Um das Geld dafür aufzutreiben, geht Servais zum Unterwelt-Paten Mazelli, für den er zuvor bereits kompromittierende Fotos zu Erpressungszwecken anfertigte. Damit steuert er aber immer mehr einem tragischen Ende entgegen.
Zusammen mit Trio Infernal und Abschied in der Nacht / Das alte Gewehr bildet die erstmals grundlegend restaurierte Version von Nachtblende die dreiteilige Romy Schneider-Edition bei UCM.ONE (Édition ParaSol Videothèque / Artkeim²). Für alle Editionen habe ich das Bonusmaterial kuratiert (Begleittexte, Videocontent). Für Nachtblende (L’important c’est d’aimer, 1975) konnte ich meinen geschätzten Kollegen und Żuławski-Kenner Marcus Stiglegger gewinnen, einen einführenden Text für das Booklet zu schreiben. Dieser wird ergänzt von meiner ausführlichen Buch-Film-Analyse.