Stop Making Sense – Filmkritik

“The Citizen Kane of the concert movies” – The Face (Fluxkompensator)

Remain in Light. Die erste Einstellung von Stop Making Sense (1984) zeigt einen hell erleuchteten Bühnenboden: ein erst durch das Licht entstandener Weg, worauf von Hand gestaltete Vorspanntitel erscheinen. Mit bedächtigem Herauszoomen werden die Titel zunehmend von tiefschattigen Rändern gerahmt, bleiben aber selbst im Licht. In Anlehnung – siehe auch Trailer und Plakat zum Film – an Stanley Kubricks Dr. Strangelove (1964) wurden diese markanten Titelschriftzüge von ebenjenem Bildgestalter Pablo Ferro kreiert. So besitzt der bis heute außergewöhnliche und mitreißende Konzertfilm von Beginn an etwas auffällig Filmisches. Weitere Formen der Bildhaftigkeit werden hinzugefügt, etwa in Anlehnung an eine Theaterbühne. Dabei bekommt man als Zuschauer vor allem das Gefühl, mitten beim Konzert dabei zu sein, der Band hautnah und live beim Spielen beizuwohnen. Von Beginn an wirkt es so, als würden wir mit den Künstlern auf der Bühne stehen. Making Flippy Floppy.

[…] Stop Making Sense war ein Gemeinschaftsprojekt der Band Talking Heads und Regisseur Jonathan Demme, im Vorspann wie auf allen Plakaten als „A Film by Jonathan Demme and Talking Heads“ tituliert, und zeigt die Musiker auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Die Fachzeitschrift Uncut bezeichnete den Film als „the most extraordinary rock movie ever made“. Nun erlebt er dank dem Filmstudio A24 seine würdige Wiederauferstehung zum 40-jährigen Jubiläum und erstrahlt visuell und vor allem klanglich in neuem Glanz. Heaven.

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