Red River – Filmkritik

Überlebensgroß. Howard Hawks’ Meister-Western ist restauriert im Mediabook erhältlich. (Fluxkompensator)

Red River (Panik am roten Fluß, 1948) gehört zu jenen unsterblichen Klassikern, die bis heute begeistern. Ob man nun Western mag oder nicht, dieser hier zeigt noch 75 Jahre nach seiner Premiere, was das Genre so groß macht: das Zusammenspiel vom Kampf an der Frontier, die Landnahme, die Suche nach einer Zukunft, mit dem inneren Kampf der Figuren. Red River war derjenige Film, mit dem sich John Wayne endgültig als Charakterdarsteller etablierte, Held und Antagonist zugleich. Zudem ist Hawks’ epischer Western ein Liebesfilm in mehrerlei Hinsicht.

Zwischen Frontier-Mythos und griechischer Tragödie entfaltet sich dieser Meister-Western in majestätischen Bildern und innigem Schauspiel. Die komplexe „Vater-Sohn“-Beziehung zwischen Tom (Wayne) und Matt (Montgomery Clift) durchzieht die authentische Vieh-Treck-Erzählung echter Cowboys mit Tiefe. Das Archaische trifft auf das Rebellische. Zwischen freiheitlichem Abenteuer und Königsmord bewegt sich dieser Film auf sicheren Pfaden und weiß sein Publikum bis heute zu fesseln.

Vollständige Besprechung