Punishment Park – Filmkritik

Gewalt und Strafe. Gestern wie heute: Amerika. (critic.de)

Die existenziellen Themen, denen sich Oscar-Preisträger Peter Watkins in seinen Filmen widmete, findet man heute in Teenie-Blockbustern wieder – so handelt es sich bei Die Tribute von Panem – The Hunger Games (Film und Buch) um ein Quasi-Remake von Watkins’ The Peace Game (Gladiatorerna, 1969). Dabei erhoben seine häufig mit geringsten Mitteln gedrehten Filme zu ihrer Zeit niemals den Anspruch, für ein breiteres Publikum zugänglich zu sein. Und Strafpark (Punishment Park, 1971), dessen dokumentarischer Erzählstil stellvertretend für das Werk des britischen Regisseurs steht, stieß bei seinem ersten Erscheinen auf der Kinoleinwand auf heftigste Ablehnung.

1971. Mojave-Wüste, Kalifornien, USA. Eine Gruppe von angeblichen Staatsfeinden wird in einer Zeltanlage vor ihr finales Gericht gestellt. Es sind junge Leute, allesamt zwischen 20 und 35 Jahre alt, die gegen die freiheitsberaubenden Zustände der US-Politik rebelliert haben. In den seltensten Fällen jedoch mit Gewalt. Der Vorsitz besteht aus Mitgliedern der obersten Klasse: eine ultrakonservative Hausfrau, kriegstreiberische Politiker und radikale Verfechter von Ordnung und Disziplin. Den Angeklagten – Friedensbewegten, studentischen Aktivisten und rebellierenden Afroamerikanern, allesamt angeklagt wegen „Missachtung der staatlichen Regeln“ – wird eine letzte Option zur Wahl gestellt: Entweder sie verbüßen ihre gesetzlich verordnete Strafe in den jeweiligen Haftanstalten, oder aber sie entscheiden sich für einen dreitägigen Aufenthalt im sogenannten „Punishment Park“ – eine Chance, die keine sein kann. Sadistische Gewalt ist die Konsequenz.

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