Projekt: Brainstorm – Mediabook
Douglas Trumbulls visionärer Spielfilm erscheint im technisch hervorragenden Mediabook samt Bonusmaterial. Mit meiner Analyse im Booklet. (PLAION Pictures)

Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Maschine, die Empfindungen und Gefühle, ja sogar Hoffnungen und Träume von Menschen speichert und von Gehirn zu Gehirn überträgt. Den Wissenschaftlern Lilian Reynolds (Louise Fletcher) und Michael Brace (Christopher Walken) gelingt diese sensationelle Erfindung, aber ihre Errungenschaft wird sogleich von kommerziellen Institutionen missbraucht – mit gefährlichen Folgen.
Mit seiner Tricktechnik für Stanley Kubrick oder Steven Spielberg setzte er neue Maßstäbe. Douglas Trumbull war ein Genie und Visionär im Bereich der filmischen Special Effects. Als Regisseur inszenierte er selbst nur zwei Spielfilme: Lautlos im Weltraum (Silent Running, 1972) und Projekt: Brainstorm (Brainstorm, 1983). Für letzteren plante er nicht weniger als eine Revolution der Film- und Kinotechnik. Sein Showscan-Verfahren musste letztlich jedoch konventionell, auf 35mm- und 70mm-Film, umgesetzt werden. Es würde Trumbulls letzter Film als Regisseur bleiben, fortan konzentrierte er sich auf die Entwicklung filmisch-technischer Verfahren.
Projekt: Brainstorm erscheint im technisch überzeugenden Mediabook mit 2 Blu-ray-Discs. Neben Bonusmaterial wie „Sense of Scale“-Feature und Q&A mit Trumbull sind über beide Discs die verschiedenen Versionen fürs Heimkino vertreten: die Vollbildfassung der DVD-Ära sowie die Kinofassung mit wechselnden Formaten (1,66:1 / 2,35:1), diese auch als Showscan-Fassung mit 60fps. Im meinem ausführlichen Booklet beleuchte ich die spannende und schwierige Entstehungsgeschichte des Films und analysiere dessen Motive, insbesondere Trumbulls Effektarbeit. Dabei komme ich auf den Begriff des Erhabenen (the Sublime) zu sprechen, der paradigmatisch für Trumbulls Arbeit steht und ihn von anderen Effekt-Künstlern unterscheidet.