Tasya Vos (Andrea Riseborough) ist eine geniale Auftragskillerin. Für eine geheimnisvolle Organisation dringt sie über Gehirnimplantate in das Bewusstsein anderer Menschen ein. Sie ergreift Besitz über deren Körper, um Attentate zu begehen. So gut sie in ihrem Job auch ist, hinterlässt dieser seine Spuren und das Privatleben ist ihr bereits völlig entglitten. Trotz ihrer angeschlagenen Psyche nimmt sie den nächsten Auftrag an: Im Körper von Colin (Christopher Abbott) soll sie seine Verlobte Ava (Tuppence Middleton) sowie deren Vater, Technologie-Unternehmer John Parse (Sean Bean), umbringen. Doch was zunächst wie ein Routineauftrag klingt, droht schon bald Tasyas eigene Identität auszulöschen.

Possessor: Uncut. Acht Jahre nach Antiviral (2012) veröffentlicht Brandon Cronenberg seinen zweiten Spielfilm. Und der hat es im wahrsten Wortsinn in sich. Nachdem Possessor hierzulande ab 18, aber zensiert (R-rated) im Kino lief, erscheint er dank Turbine Medien komplett ungekürzt in der Unrated-Fassung, die ebenfalls die FSK 18-Freigabe erhielt. Die Mediabooks enthalten den Film wahlweise auf 4K UHD und Blu-ray oder Blu-ray und DVD, erscheinen in drei originären Covervarianten. Neben audiovisuellem Bonus (Featurettes, Effekte) ist ein 68-seitiger Buchteil enthalten, in dem ich sehr umfassend auf die Themen und Motive von Cronenbergs sperrigem Sci-Fi-Horror-Thriller eingehe. In meinem Text „Der blutrote Schmetterling“ analysiere und kontextualisiere ich die Bildsprache von Possessor (2020) bis ins Detail.

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