Performance – Mediabook
Vice. And Versa. Donald Cammell und Nicolas Roeg inszenieren James Fox und Mick Jagger als Dark Doubles. Über Gangster, Popstar und Spiegelungen schreiben Marcus Stiglegger und ich im Booklet. (PLAION Pictures)

Im Jargon der Unterwelt ist Chas Devlin (James Fox) ein „Performer“, ein Gangster, der seine Gegner brutal einschüchtert. Turner (Mick Jagger) ist ein zurückgezogen lebender Rock-Superstar. Als Chas Turner kennenlernt, prallen zwei unterschiedliche Welten aufeinander, was ebenso exotischen wie explosiven Zündstoff liefert. Auf der Flucht vor seinem Boss versteckt sich Chas in Turners Haus. Die beiden geraten zunächst aneinander, doch Turner ist fasziniert von Chas’ Leben als Krimineller. Bald überschlagen sich die Ereignisse, traditionelle Rollen gelten nicht mehr und Chas verliert völlig sein Gefühl für die Realität.
Das unsichere Raum-Zeit-Kontinuum macht jeden einzelnen von Nicolas Roegs Filmen anregend und spannend. Bereits im gemeinsamen Regie-Debüt Performance (1970) – zusammen mit dem Maler und Filmemacher Donald Cammell – wird dieser markante Weg begründet, wobei hier gerade das Motiv der Doppelung bzw. Spiegelung eine zentrale Rolle spielt. Mit meinem geschätzten Kollegen Marcus Stiglegger gehe ich im ausführlichen Booklet auf die Doppelungsmotive ein, gemeinsam beleuchten wir Roegs und Cammells faszinierendes Werk in analytischen Absätzen.