Nightingale – Schrei nach Rache – Mediabook

Jennifer Kent liefert einen feministischen Rachewestern, angesiedelt in Tasmanien Anfang des 19. Jahrhunderts. Über ihren Film und dessen Motive schreibe ich im Booklet. (Koch Films)

Tasmanien 1825: Für die junge irische Gefangene Clare (Aisling Franciosi) ist das Leben in der australischen Strafkolonie die Hölle. Als Leibeigene von Leutnant Hawkins (Sam Claflin) ist sie permanentem Missbrauch ausgesetzt und muss schließlich sogar mitansehen, wie ihre Familie grausam ermordet wird. Getrieben von ihrem Wunsch nach Vergeltung, will sie ihre Peiniger zur Strecke zu bringen. Unterstützt wird Clare dabei von einem einheimischen Fährtenleser, mit dem sie das Schicksal der Entrechteten und ihren Durst nach Rache teilt.

Nach Der Babadook (2014) setzt sich die australische Filmemacherin Jennifer Kent erneut mit Verhaltensmustern auseinander, die von Gewalt bestimmt sind. The Nightingale (2018) erzählt aus der ungewöhnlichen Perspektive einer weißen Gefangenen in Tasmanien, der alles genommen wird und die sich ihren Peinigern gegenüberstellen muss. Ein Film über Schmerz. Kent rahmt ihr Period Piece passend im Academic Format 1,37:1 und lässt die Bilder in Sepia-Tönen erstrahlen. Über die Ästhetik, die Figuren und die (Rache-)Motive schreibe ich ausführlich im 20-seitigen Booklet.

Koch Films (PLAION Pictures)

Filmkritik bei Fluxkompensator