Metropia – Filmkritik
Der schwedische Regisseur Tarik Saleh inszeniert eine typisch Orwell’sche Vision als State-of-the-Art-Animationsfilm. Veranschaulichung innerer Angst. (critic.de)

Wir sehen den Fabrikarbeiter Roger (Vincent Gallo), der anders als die Mehrheit noch ein Fahrrad statt der U-Bahn als Verkehrsmittel benutzt. Jeden Tag quält er sich in Metropia durch die verlassenen, verdreckten Straßen auf der Erdoberfläche. Schlafen kann er schon lange nicht mehr.
Bei seinem verzweifelten Versuchen, sich von der dominanten Masse abzusetzen, merkt Roger langsam, dass er als Einzelner zu schwach ist, um sein Leben nach eigenen Vorstellungen fortzuführen. In seinem Kopf haust eine menschliche Stimme, die ihm immer wieder Ideale und Anweisungen eintrichtert. Roger trifft eine Entscheidung: Er macht sein Lustobjekt, die junge Nina (Juliette Lewis), zur Gefährtin, schließt sich ihren Wegen an, versucht mit ihr zu korrespondieren. Gemäß dem Neo-Noir-Aspekt des Films stellt sie sich schon bald als Femme fatale heraus, ihre Beweggründe bleiben bis zum Schluss mystisch aufgeladen und uneindeutig.