Eraserhead – Review
„Ein Traum aus dunklen und beunruhigenden Dingen.“ David Lynchs Spielfilmdebüt erscheint erstmals auf Blu-ray. (Deadline – das Filmmagazin)

[…] Auftakt aus dem Film, der in seiner Machart direkt an Lynchs vorangegangen Kurzfilm The Grandmother (1974) erinnert. Der war in seiner Wirkungsweise schon ähnlich bizarr, der Regisseur hat es jedoch geschafft, jenes Gefühl der Befremdung und Isolation im Spielfilmformat auszuweiten. Auffällig sind die industriellen, hermetisch abgeriegelten Räume, in welchen sich die Handlung – sofern man sie denn benennen kann – vollzieht, die Eraserhead (1977) seine klaustrophobische und beängstigende Stimmung verleihen. In einzelnen Sequenzen ins Irreale, gänzlich Unfassbare entrückt – ein Mann im Weltraum träumt von der Erde, elliptisch gezeigt an Anfang und Ende – wird die Geschichte von Eraserhead permanent von der suggestiven Wirkung der Bilder, den langen Einstellungen sowie dem grotesken Schauspiel der Figuren geprägt. Ein Kultfilm, zugleich der berühmteste der „Midnight Movies“-Palette.
Vollständige Besprechung in Deadline – das Filmmagazin, Nr. 33, 2012
Ein schönes Wiedersehen ergab sich über zehn Jahre später, im September 2023, als ich zum Film bei einem stilechten Midnight Movie-Screening im Rahmen des 10. Randfilmfests Kassel vor Publikum einführte. Der Saal war voll, Eraserhead hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren.