Die 12 Geschworenen – Filmkritik & Rezension

Die Schuldfrage. Sidney Lumets Regiedebüt (1957) ist der große Klassiker des Justizfilms. Zusammen mit William Friedkins TV-Remake (1997) erscheint er restauriert im Mediabook. (Fluxkompensator)

[…] Indem Lumet die menschlichen Launen der Männer genauso berücksichtigt wie das Interesse Einzelner an logischen Erklärungen, wird Die 12 Geschworenen nicht nur zu einem spannenden Justizfall, packend wie ein Krimi nacherzählt, sondern vielmehr eine Parabel über Menschlichkeit selbst. Nr. 8 (Henry Fonda) steht zu Beginn allein da, möchte nicht durch seine letzte Stimme das Todesurteil des jungen Mannes besiegeln. Also will er bei den anderen ranfühlen, ihre Überzeugungen prüfen – es stellt sich bald heraus, dass nicht nur er allein „berechtigte Zweifel“ hat, wie der Fachausdruck heißt. Dieser berechtigte Zweifel, selbst wenn vieles gegen den Angeklagten spricht, ist der Dreh- und Angelpunkt: Um jemanden schuldig zu sprechen, muss man sicher sein.

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