Dark Glasses – Mediabook

Dario Argento legt mit Occhiali neri noch einmal ein gelungenes Spätwerk vor. Der formschöne Giallo besticht durch Atmosphäre und Spiel. Für das Booklet habe ich einen thematischen Text verfasst. (Alamode Film)

Schrecken macht sich breit, als eine brutale Mordserie das sommerliche Rom in Atem hält: Ein bestialischer Killer hat es auf Edelprostituierte abgesehen, die er mit einer Cellosaite stranguliert. Als die Sexarbeiterin Diana (Ilenia Pastorelli) in sein Visier gerät, überschlagen sich die Ereignisse. Bei dem verzweifelten Versuch, dem Mörder zu entkommen, gerät sie in einen schweren Verkehrsunfall, bei dem sie ihr Augenlicht verliert. Außer ihr überlebt lediglich der junge Chin (Xinyu Zhang), dessen Eltern bei dem Unfall sterben. Während Diana sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt, stellt ihr der Killer weiter nach. Gemeinsam mit Chin und ihrem Blindenhund nimmt Diana den ungleichen Kampf mit dem brutalen Psychopathen auf.

Nach den sperrigen Schönheiten seiner jüngeren Filme kehrt Argento in vielerlei Hinsicht zu den Qualitäten seines Frühwerks zurück. Dark Glasses (2022) ist kein Meisterstück wie Suspiria (1977) oder Inferno (1980), doch als Gesamtkunstwerk von betörender Schönheit. Im Booklet gehe ich auf die Themen und Aspekte, insbesondere das Motiv der Dunkelheit und (Un-)Sichtbarkeit bei Argento ein. Am Ende erscheinen viele Elemente aus Dark Glasses vertraut und stimmig, was gerade bei einer Neusichtung fruchtbare Parallelen zu den anderen Filmen des Meisters erkennen lässt. Mein geschätzter Kollege Marcus Stiglegger, ausgewiesener Argento-Experte, hat zudem einen spielfilmlangen Audiokommentar eingesprochen.

Alamode Filmdistribution