Cobra – Mediabook
Verbrechen ist eine Krankheit – Cobra die Heilung. Stylischer Cop-Kracher mit Sylvester Stallone im 2K-restaurierten Mediabook. Mit meinem ausführlichen Booklet. (PLAION Pictures)

Cobra (Die City-Cobra, 1986) wirbt auf dem Originalplakat damit, dass das Verbrechen eine Krankheit sei und der grimmige Polizist die versprochene Heilung, mit seiner Halbautomatik im Anschlag und die Mundwinkel, in typischer Stallone-Mimik, leicht nach unten gezogen. Es scheint schwer zu glauben, dass dies tatsächlich einer der größten Liebesfilme der 1980er ist.
Nach ihrer Tour de Force Rambo II – Der Auftrag (1985) machten sich Sylvester Stallone und Regisseur George Pan Cosmatos an ihre aufgeladene Interpretation von Paula Goslings Roman „Fair Game“ (1974), der zehn Jahre später noch einmal (vorlagengetreuer) verfilmt wurde. Stallone und Cosmatos: ein typisches Paar der 1980er. Das Hauptaugenmerk von Cobra liegt klar auf Ästhetik. Der Film erstrahlt zur Hochzeit der audiovisuellen 80s-Kultur in grellen Explosionen, schwarz-glänzendem Leder-, Stahl- und Sonnenbrillen-Look mit Stallone als markigem Raubein, gegen das die Verbrecher zu keinem Zeitpunkt auch nur den Hauch einer Chance haben. Cobra wahrt dabei die Regeln des hochstilisierten Actionkinos: wenig gesprochene Worte, ausgiebige, rasante Action, spektakuläre Bilder – und eine Liebesgeschichte im Ganzen, die wichtiger ist, als man zunächst denken könnte.
Der Kultfilm erscheint in der 2K-restaurierten, leicht körnigen Uncut-Kinofassung im gut ausgestatten Mediabook (Interviews, Audiokommentar, Featurettes). Im Booklet-Text gehe ich auf die hochstilisierte Ästhetik und liebevolle Hingabe ein, die diesen Film in jeder Szene ausmachen. Cobra – ein Liebesfilm in vielerlei Hinsicht.