Die 13-jährige Christiane F. (Natja Brunckhorst) lebt zusammen mit ihrer Mutter und Schwester in einer trostlosen Hochhaussiedlung in Berlin-Gropiusstadt. Um zeitweilig den Familienproblemen zu entkommen, raucht sie Hasch und wirft Trips. Doch bald steigt sie auf harte Drogen um, nimmt Heroin, wird süchtig. Morgens zur Schule – nachmittags auf den Kinderstrich am Bahnhof Zoo, um die Sucht zu finanzieren. Immer tiefer geraten Christiane und ihre Freunde in einen Sog aus Drogen und Prostitution. Die erhoffte Freiheit weicht dem Verfall.

Sehn-Suchtstadt Berlin. Mit seiner ungeschönten Verfilmung der wahren Geschichte der Christiane F. lieferte Regisseur Uli Edel einen essenziellen Beitrag zum deutschen Kino. Mit Kinderdarstellern an Originalschauplätzen in Berlin gedreht, zeichnet Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (1981) ein erschreckend-faszinierendes Lebensgefühl nach, das dokumentiert werden musste, um es heute noch sehen und begreifen zu können. Bei seiner Veröffentlichung auch für Geldmacherei verschrien, ist der Film – nicht nur durch die Mitwirkung David Bowies – über die Jahre zum Kult avanciert und heute international ein wichtiges Dokument seiner Zeit.

Eurovideo bringt den Film in einer neuen 4K-Restaurierung heraus, die das 35mm-Orginalmaterial zur Grundlage hatte, dabei das Kinoformat (1,66:1) an eine Heimkinoversion (1,78:1) anpasste. Der Film erscheint in mehreren Einzel-Editionen, darunter Blu-ray, 4K UHD (plus Blu-ray) sowie im Mediabook (Blu-ray). Jede Ausgabe enthält einen neuen, von Marcus Stiglegger und mir moderierten Audiokommentar mit Regisseur Uli Edel in Spielfilmlänge. Das Mediabook bietet ergänzend themenspezifische Texte von Marcus Stiglegger und mir im Buchteil. Als Berlinfilm und besonderes Zeitbild ließ uns Christiane F. entlang seiner Topografie und Wirkung nachspüren und weiterführend schreiben.

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